Zielgruppe
Interessierte Fachleute, z.B. Architekten, Ingenieure, Energieberater, Vermieter, Immobilienfachleute
Ziele der Fortbildung
Ein praxisnahes Verständnis von Radon, den gesetzlichen Anforderungen und Pflichten, Haftungsrisiken und technischen Umsetzungsmöglichkeiten sowie von gesundheitlichen Auswirkungen zu vermitteln.
Grundlage
Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Gas, das in hohen Konzentrationen in Innenräumen z.B. das Lungenkrebsrisiko erhöhen kann. Strahlenschutzgesetz und -verordnung regeln den Umgang mit Radon und legen einen Referenzwert von 300 Bq/m³ im Jahresmittel fest, der an allen Arbeitsplätzen und in allen Aufenthaltsräumen nicht überschritten werden darf.
Inhalte Teil 1: Radonschutz im Neubau
Rechtliche Rahmenbedingungen
- Einführung in relevante Strahlenschutzgesetze und Verordnungen
- Vorstellung des Radon-Referenzwertes (300 Bq/m³ im Jahresmittel)
- Verbindliche Anforderungen an Neubauten in und außerhalb von Radonvorsorgegebieten
- Vorstellung relevanter Normen, Richtlinien und Regelwerke
Zusammenwirken aller Beteiligten
- Zusammenarbeit mit Behörden z.B. Bauaufsichtsbehörden, Gesundheitsämter
- Planung und Dokumentation von Radonschutzmaßnahmen
- Erforderliche Prüfungen und Freigaben vor Baubeginn
Technische Umsetzung im Neubau
- Radonschutz von der Planungsphase bis zur Fertigstellung
- Abdichtung von Gebäudehüllen und Bodenplatten
- Einsatz von radondichten Baustoffen und Materialien
- Lüftungssysteme und Druckdifferenzen in Gebäuden
- Verfahrensvarianten für Radonschutzmaßnahmen in Neubauten
Praktische Fallbeispiele
- Beispiele für die technische Umsetzung
- Diskussion relevanter Rechtsfälle und Urteile
Inhalte Teil 2: Radonschutz, Sanierung im Bestand
Rechtliche Rahmenbedingungen im Bestand
- Gesetzliche Anforderungen an den Radonschutz in Bestandsgebäuden
- Pflichten des Vermieters, z.B. Messung, Reduktion bei hoher Radonkonzentration
- Mangel am Mietobjekt bei Überschreiten des Referenzwertes
- Rechtliche Risiken, z. B. Mietminderung, Schadenersatz
Zusammenwirken aller Beteiligten
- Einbindung z.B. von Behörden, Gesundheitsämtern, Mieterschutzbund, Vermieterverband
- Kommunikation mit Mietern bei hohen Radonkonzentrationen
- Umgang mit Mängelrügen
Praktische Umsetzung von Sanierungen
- Messmethoden zur Bestimmung von Radonkonzentrationen
- Sanierungskonzepte z.B. technische Lüftung, Abdichtungen, Druckdifferenz-verfahren
- Fallbeispiele und erfolgreiche Sanierungsmaßnahmen
Rechtsfälle und Urteile
- Vorstellung relevanter Gerichtsverfahren und Urteile
- Rechtsfolgen für Vermieter und Mieter
- Verpflichtungen zur Behebung von Mängeln und Schadensersatzforderungen
Förderungen für Radon-Sanierungsmaßnahmen
- Förderungen sind abhängig vom jeweiligen Bundesland
- Vorstellung verschiedener Fördermodelle
Termine
Diese Fortbildung wird an mehreren Terminen angeboten, online oder in Präsenz.
Sie wird inhaltlich angepasst an die jeweiligen Zielgruppen und deren Bedürfnisse. Bitte sprechen Sie uns an.
Kontakt
Stiftung Baubiologie.Architektur.Umweltmedizin
Diese Fortbildung findet in Kooperation mit dem Verband Baubiologie e.V.
und der Deutschen Gesellschaft für Umwelt- und Humantoxikologie (DGUHT e.V.) statt.